Geschichte & Herkunft des systemischen Coachings


Sokrates war der erste Coach!
Vereinfacht kann man sagen, dass das systemische Coaching sich aus zwei Bereichen und Traditionen speist.


Philosophie
Zur Zeit des Sokrates, seines Schülers Platon und dessen Schüler Aristoteles entwickelte die Philosophie der Antike systematisch organisiertes Denken, um dem Menschen die Naturphänomene und sich selbst zu erklären.
Das Gespräch, das dialogische Disputieren bildet seit Sokrates einen wichtigen Teil der philosophischen Lehren.
Die sokratischen Dialoge kann man als die ersten Coachinggespräche der
Menschheitsgeschichte bezeichnen.
Den sokratischen Dialog zeichnet aus, dass sich bei dem Gegenüber durch geleitetes, strukturiertes und kreatives Nachfragen eigene Einsichten und Erkenntnisse einstellen und ihm dadurch ermöglicht wird, für seine individuellen Probleme eigenverantwortliche Lösungen zu finden, die ihm den Weg in ein selbstbestimmtes und widerspruchsfreies Leben bahnen.
Dieses Vorgehen bezeichnet man als Mäeutik (Hebammenkunst), denn der Befragte wird didaktisch dazu angeleitet, seine eigenen Antworten und Lösungen zu gebären. Der Coach ist dabei der Geburtshelfer.

 

Psychologie
Die von Sigmund Freud (1856–1939, Neurologe, Tiefenpsychologe, Kulturtheoretiker und Religionskritiker, sowie Begründer der Psychoanalyse) entwickelte Psychoanalyse war die erste wissenschaftliche Lehre, die sich nach den antiken Philosophen mit der Psyche des Menschen beschäftigte.
Die Behandlung ist heute sehr kostspielig und vor allem sehr langwierig. Dadurch ist sie nur für eine Zielgruppe mit medizinischer Indikation sinnvoll und effektiv nutzbar. Die Entwicklung der Verhaltenstherapie war der nächste große Schritt.
Basierend auf dem Reiz-Reaktionsmodell von Iwan Petrowitsch Pawlow (1849–1936, er legte wichtige Grundlagen für die Verhaltensforschung und damit einen Grundstein für die behavioristischen Lerntheorien) geht man davon aus, neues Verhalten durch Unterbrechung alter Muster konditionieren, also neu programmieren zu können.

 

Coaching
In der Psychologie und Psychotherapie geht es immer um die Heilung klinisch
diagnostizierter Erkrankungen und um das Vermeiden von Leiden.
Um 1940 begannen sich aber immer mehr Bewegungen zu formieren, die es sich zur Aufgabe machten, sozusagen das Glück zu finden.
Auf der Suche nach dem Glück schlug man hier und da die falsche Richtung ein, aber zwei starke Strömungen setzten sich durch und von einigen obskuren Psychotechniken ab.


Transformation & Coaching:
Der Begriff Transformation findet sich eher in esoterisch orientierten und spirituellen Bewegungen oder östlichen Philosophien wieder, wenn es darum geht eine Lebens- und Bewusstseinsdimension komplett zu verlassen.
Coaching hingegen wurde eingesetzt, um Menschen zu motivieren, ihre Ziele zu erreichen oder um:

  • besser zu delegieren
  • weniger Stress und (innere und äußere) Konflikte zu haben
  • effektiver mit anderen zu kommunizieren
  • erfolgreicher in dem zu sein, was sie tun, wofür sie brennen.


Coaching hilft dabei, einen Zustand, den wir als kritisch oder problematisch empfinden, neu zu sehen. Im Laufe der Jahre haben sich die unterschiedlichsten Coachingkonzepte und Ausrichtungen herausgebildet.
Diese sind häufig an schon bewährte und bestehende Coachingformen angelehnt, wie das systemische Coaching oder auch das Neuro-Linguistische Programmieren (NLP).

Lesen Sie bitte weiter, was das systemische Coaching im Speziellen ausmacht und warum es eine so wundervoll wertschätzende und hilfreiche Form des Coachings ist:
Was ist systemisches Coaching